Ali Görmez - Berliner Zeitung
Ali Görmez durfte sich bei seiner jüngsten Vernissage über ein besonders intelli- gentes Publikum freuen. Die richtig Dummen blieben nämlich auf der Strecke …
Die Anfahrt zur Ausstellungseröffnung in den Räumen des in diesem Jahr 70-jährigen Traditionsun- ternehmens Berliner Synchron Wenzel Lüdecke auf dem Euref-Campus in Schöneberg stellte die Eingeladenen auf die Probe. Wer sie bewältigt hatte – darunter Szene- Opi Günther Anton Krabbenhöft –, der hatte einen besonderen Intelligenztest bestanden.
Sänger Henry de Winter: „Obwohl ich mich mit Google Maps informiert habe, wie ich auf dem besten Wege hierher komme, war das nicht ohne Tücken.“ Karikaturist Erich Rauschenbach, der im Mai 75 wird, aber auch das Dreivierteljahrhundert wie alle Geburtstage seit dem 60. ignorieren will, gab zu, dass er sich technischer Hilfe bediente: „Ich habe die Navigation auf dem Telefon benutzt, aber trotzdem fast nicht hergefun- den.“
Wer es schließlich geschafft hatte, konnte sich an der Popart von Görmez erfreuen (dem Hauptteil der Ausstellung) und den Bildern von Sven Hasper (der deutschen Stimme von Michael J. Fox), Bela Sobottke und Sönke Tollkühn. Mit der Versteigerung eines Bildes, das Görmez beim Weltmusikfestival gemeinsam mit 50 Kindern gemalt hatte, kamen für den Wiederaufbau der Presby-Grundschule in Asuom in Ghana 1 200 Euro zusammen.
Ali Görmez war gerade in Mailand und ist auf dem Sprung nach Paris. Seine Kunst wird ihn dem- nächst auch nach Australien führen. Auf einen Berliner Termin freut sich der Künstler allerdings schon be- sonders: „Vom 10. Mai an stehen einige meiner Eddy-Figuren als Friedensbotschafter auf dem Mittel- streifen vor der Hauptstraße 8 in Schöneberg.“